Asphalt statt Schnee für Marco Schwarz auf Mallorca

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Für sein Comeback im alpinen Skiweltcup wechselte Marco Schwarz beim Trainingslager auf Mallorca seine Ski gegen den Drahtesel – optimale Trainingsbedingungen für den harten Weg zurück an die Spitze.

 

Auf Anfrage des Österreichischen Skiverbandes unterstützte das Olympiazentrum Kärnten, mit der Expertise im Ausdauerbereich durch Mag. Andreas Martin, die ÖSV-Athleten Marco Schwarz, Daniel Hemetsberger sowie Andreas Ploier, vor Ort bei der Entwicklung der Kraftwerke für die aerobe Energiebereitstellung, den so genannten Mitochondrien.

In der modernen Carvingtechnik muss die Belastungsverteilung in verschiedenen Bewegungsebenen situationsangepasst so variiert werden, dass der Ski über den Schwungverlauf exakt auf der Kante geführt und die Skitaillierung im Sinne einer Verkürzung des Schwungradius aktiv unterstützt werden kann. Die dafür notwendigen koordinativen Fähigkeiten, setzen ein hohes Kraftpotential in der Bein- sowie Rumpfmuskulatur voraus. Nur eine individuell optimierte Abstimmung der aeroben- und anaeroben Energiebereitstellung ermöglicht es diese Leistung auch ohne den Verlust der koordinativen Fähigkeiten bis ins Ziel zu bringen. Eine ausgeprägte Grundlagenausdauer stellt daher einen Grundbaustein für Höchstleistungen im alpinen Skirennsport dar und garantiert eine möglichst hohe Belastungsverträglichkeit über die gesamte Saison!

Nach Verletzungen wie bei Marco Schwarz, welche mit längeren Trainingspausen verbunden sind, kommt es zu deutlichen „Detrainingseffekten“ (d.h. Verlust an Kraft und Ausdauerleistung). Diese versucht man durch eine möglichst schnelle Mobilisation so gut es geht in Grenzen zu halten. Ein neuer Formaufbau bei deutlich geringerem Niveau ist aber leider unvermeidlich.

 

Die Anfrage vom Österreichischen Skiverband im Rahmen unserer jahrelangen Zusammenarbeit, das geplante Rad-Trainingslager durch die Expertise des Olympiazentrum Kärntens sportwissenschaftlich zu leiten, zeugt von großer Wertschätzung unserer Arbeit gegenüber!

Mag. Walter Reichel
(Sportlicher Leiter Olympiazentrum Kärnten)

 

Aus diesem Grund versuchte man mit einer guten Trainingsplanung sowie Trainingssteuerung im Rad-Trainingslager auf Mallorca die Prozesse so gut es geht zu beschleunigen. Mit sanften Steigungen um die 6% und milden Temperaturen, bot die Insel geradezu die perfekten Trainingsbedingungen. Eine angepasste Streckenwahl, das Einhalten der individuellen Trainingsintensitäten sowie das Belastungsmanagement über das gesamte Trainingslager durch das Olympiazentrum Kärnten, garantierte eine optimale Entwicklung der angestrebten Anpassungsprozesse.

Neben der Performance in den Anstiegen glänzte die ÖSV-Gruppe vor allem in den Abfahrten, bei welchen Sie Ihre Liebe zur Geschwindigkeit sowie der perfekten Linienwahl demonstrierten. 

Mit über 800 Kilometer und knapp 10.000 Höhenmeter in sieben Tagen, konnte Marco Schwarz nach seiner Knieoperation, einen weiteren erfolgreichen Schritt in Richtung geplantem Comeback für das heurige Jahr setzen!

 

Redaktion: Benny Bürger

Rückfragehinweis: Olympiazentrum Kärnten

Fotohinweis: Michael Prötsch/ÖSV